Los geht’s mit dem ersten Beitrag von „Lesefutter“, unserer neuen Rubrik, in der ich euch Koch- und Backbücher vorstelle, die mich schon seit Jahren begleiten und inspirieren.
Anfangen möchte ich mit dem Backbuch Myriams Kuchen, Tartes & Co. von Myriam Zumbühl. Ich besitze viele Backbücher, aber wenn ich irgendwem einen Kuchen mitbringen will oder spontan Gäste kommen und ich zu faul bin, mir selbst was zu überlegen, schaue ich immer und immer wieder in dieses Buch. Selbst wenn man nicht der Typ ist, der sich genau an Rezepte hält und selbst schon einiges an Backerfahrung mitbringt, die Rezepte in dem Buch sind eine tolle Inspiration für Abwechslung auf dem Kuchenbuffet und neue Ideen.
Schon allein die Einteilung der Backrezepte in die vier Jahreszeiten finde ich super gut, weil dies einlädt, sich nicht nur beim Kochen, sondern auch beim Backen an saisonalen Zutaten zu orientieren. Wenn zum Beispiel gerade so wie jetzt Sommer ist, schlägt man das Buch einfach auf den entsprechenden Seiten auf und findet viele tolle Rezepte, die genau zu dieser Jahreszeit passen. Jedes Kapitel wird durch eine Doppelseite mit einem wunderschönen Stilleben drauf eingeleitet, das die Farben der entsprechenden Jahreszeit widerspiegelt. So ist das Foto für den Frühling in Pastellfarben gehalten, während das für den Sommer an reife Beeren erinnernd rote Akzente setzt. Der Herbst wird durch dieser Jahreszeit entsprechende Brauntöne gezeigt und der Winter schließlich eisig blau. Die Stimmung der einleitenden Fotos versetzt einen sofort in die jeweilige Jahreszeit.
Nicht nur die Fotos der Doppelseiten für die Jahreszeiten sind wunderschön, sondern auch jedes einzelne Foto zu den Rezepten. Die Backwerke stehen im Fokus, werden aber auf hübsch gedeckten Tischen oder ästhetisch anmutenden Untergründen präsentiert, oft umgeben von Blumen oder einzelnen Zutaten aus dem Rezept.
Und nun zu den Rezepten selbst: in dem Buch findet man sowohl süße als auch herzhafte Kuchen, Tartes und andere Gebäcke, wie der Name schon sagt. Von Ricotta-Cheesecake mit pochiertem Rhabarber und Apfelstrudeltorte, über Hefekranz mit Zitronenglasur und Madeleines mit Orangenblütenwasser bis Fenchel-Piroggen und Biercake mit Steinpilzen und Thymian ist alles dabei. Die Rezepte sind einfach, aber raffiniert und absolut gelingsicher. Wirklich alle (und das sind nicht nur zwei oder drei, sondern mindestens zehn), die ich bisher ausprobiert habe, waren super lecker und kamen immer besonders gut bei Familie und Freunden an. Die Rezeptseiten sind übersichtlich gestaltet (so wie ich es liebe) und zu jedem Rezept gibt es ein großes Foto, das eine ganze Seite einnimmt (so wie ich es auch liebe).
Meine Schwärmerei von diesem großartigen Backbuch möchte ich mit der Vorstellung meines Lieblingsrezepts beenden, den weltbesten Cream-Cheese-Brownies.
Cream-Cheese-Brownies von Myriam Zumbühl
Für ein Brownieblech
(ca. 18 x 27 cm)
FÜR DEN TEIG
125 g dunkle Schokolade
125 g Butter
2 Eier
200 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt oder
1 Päckchen Vanillezucker
75 g Mehl
1 Prise Salz
FÜR DAS TOPPING
200 g Doppelrahmfrischkäse
1 Eigelb
70 g Zucker
Mark von 1 Vanilleschote
Für den Teig die Schokolade in grobe Stücke brechen und mit der Butter in einem kleinen Topf schmelzen, glatt rühren und leicht auskühlen lassen. Eier und Zucker mit dem Schneebesen luftig aufschlagen, die Vanille dazu geben und alles unter die Schokoladenmasse rühren. Mehl und Salz mischen, auf die Schokoladenmasse sieben und alles zu einem Teig verrühren. Den Brownieteig auf dem vorbereiteten Blech gleichmäßig verstreichen.
Für das Topping Doppenrahmfrischkäse, Eigelb, Zucker und Vanillemark in einer kleinen Rührschüssel glatt rühren. Mit einem Esslöffel portionsweise über dem Schokoladenteig verteilen, eine Gabel wellenförmig quer durch den Teig ziehen, damit eine Marmorstruktur entsteht.
Das Blech in der Mitte des vorgeheizten Backofens einschieben und die Brownies etwa 25 Minuten backen, bis sich an der Oberfläche eine leichte Kruste gebildet hat, das Innere der Brownies aber noch schön feucht ist. Mit dem Backpapier aus der Form heben und auskühlen lassen. Mit einem scharfen Messer in beliebig große Stücke schneiden.